So profitieren Selbstständige von Mentoring
Ein unterstützender, neutraler Blick von außen kann oft sehr hilfreich sein: Lassen Sie sich, besonders im beruflichen Kontext, auf das Abenteuer Mentoring ein. Was das genau ist und wie Sie Ihre Mentorin/Ihren Mentor finden, lesen Sie in diesem Beitrag.
Wussten Sie, dass weltweit nur sechs Prozent der Fortune-500 (also der 500 umsatzstärksten) Unternehmen der Welt einen weiblichen Geschäftsführer haben? Eine erschreckend geringe Zahl, die aber leider keinesfalls überraschend ist. Denn trotz einiger erheblicher Fortschritte in den letzten Jahrzehnten stehen Frauen am Arbeitsplatz immer noch vor vielen Herausforderungen, darunter:
> Lohnungleichheit: Frauen werden für die gleiche Arbeit immer noch schlechter bezahlt als Männer.
> Aufstiegshürden: Weibliche Führungskräfte sind noch immer rar gesät. Viele Frauen üben in ihren Unternehmen unterstützende oder administrative Funktionen aus.
> Ungleichgewicht zwischen Familie und Beruf: Frauen mit Familie stehen im Vergleich zu Männern mit Familie vor größeren Hürden, um im Beruf erfolgreich zu sein. Dafür gibt es sich überschneidende Gründe. Sie umfassen politische, sozioökonomische und kulturelle Bereiche.
Was genau ist Mentoring?
Darum ist es für Frauen heute wichtiger denn je Allianzen zu bilden und sich eine Expertin oder einen Experten in Sachen Mentoring an die Seite zu holen, um gerade im beruflichen Kontext das meiste aus den eigenen Möglichkeiten herauszuholen. Doch was genau versteht man unter Mentoring? Mentoring wird per Definition als eine selbstorganisierte, hierarchisch unabhängige Beziehung einer erfahreneren Person (Mentor*in) mit einer weniger erfahrenen Person (Mentee) verstanden. Ziel der Mentoring-Beziehung ist die Persönlichkeitsentwicklung und
Karriereförderung des Mentee. Besonders Nachwuchskräfte und Berufsanfänger profitieren von Mentorinnen und Mentoren als eine Art „großer Bruder/große Schwester“, an den oder die man sich vertrauensvoll bei beruflichen Fragen wenden kann. Mentoring ist also das Teilen von Wissen und Erfahrung, von dem idealerweise beide Seiten profitieren.
Die richtige Unterstüzung finden
Es gibt einige Unternehmen, die Mentoringprogramme fördern und umsetzen. Diese Firmen organisieren auch den kompletten Ablauf. Aber auch auf eigene Faust ist die Suche nach einer passenden Mentorin machbar. Vernetzen Sie sich bei Karriereplattformen wie Xing oder LinkedIn oder auch auf sozi-alen Netzwerken wie Instagram und Facebook. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Kosmetiker-Kolleginnen und Kollegen gezielt um Rat und sogar ein Treffen zu bitten. Bei der Suche ist es natürlich wichtig, dass Sie wissen, was Sie wollen. Aber seien Sie auch offen. Eine Mentorin muss nicht unbedingt älter sein, ein bestimmtes Geschlecht oder eine große Karriere hinter sich haben – Sie können dennoch vom Wissen Ihres Gegenübers profitieren. Wenn Sie sich für eine Mentorin oder einen Mentor entschieden haben, machen Sie sich eine Checkliste mit den Anforderungen, die Sie an Ihr Mentoring haben.
Diese Fragen könnten zum Beispiel lauten:
> Warum möchte ich überhaupt ein Mentoring machen?
> Welche Ziele möchte ich erreichen?
> In welchen Bereichen benötige ich Unterstützung?
> Welche Eigenschaften sind wichtig?
Das Spannende am Mentoring ist,
anders als beim Coaching, dass Sie thematisch ein breiteres Spektrum mit Ihrer Mentorin oder Ihrem Mentor abdecken können. Starten Sie beispielsweise mit der Bitte um Feedback zu Ihrem neuen Logo oder einer Frage zum Thema Preiskalkulation. Oft entstehen auf diesem Weg Mentoring-Beziehungen ganz ohne Zwang, ähnlich wie bei Bekanntschaften.
Das Mentoring fortführen
Wenn Sie eine Mentorin oder einen Mentor gefunden haben, vereinbaren Sie ein Treffen und bei Sympathie dann auch feste Termine, die Sie einhalten. Denn ein Mentoring funktioniert, wie vieles im (Berufs)-Leben, durch Respekt und Wertschätzung. Legen Sie also Ihre Scheu und das Konkurrenzdenken ab. Denn wenn sich Menschen zusammentun, entstehen die großartigsten Dinge!