Umfrage: Sorgt der Lockdown für schlechtere Haut?
Aktuell verbringen wir mehr Zeit in unseren eigenen vier Wänden, als uns lieb ist. Der Lockdown wirkt sich aber nicht nur auf unsere Laune aus, sondern auch auf unsere Haut. Dr. Jetske Ultee, Forschungsärztin in der kosmetischen Dermatologie, hat 2.273 Personen befragt, was die Corona-Zeit mit unserer Haut macht.
Bei 38 Prozent der Befragten hat sich nichts verändert. 26 Prozent der Befragten sahen eine Verbesserung ihrer Hautprobleme und bei 36 Prozent der Befragten traten im letzten Jahr mehr Hautbeschwerden wie Akne, Rosazea und Rötungen auf.
Mundschutz
Dr. Jetske Ultee: „Ich hatte bereits gehört, dass ein Mundschutz Hautprobleme verursachen kann, aber diese Studie bestätigt das noch einmal.“ Vor allem Akne, Rötungen, trockene Haut und Juckreiz waren Beschwerden, die oft von den Befragten genannt wurden. Je länger der Mundschutz getragen wurde, desto mehr Probleme wurden sichtbar. Viele Beschwerden können aber durch eine gute Pflege und Reinigung im Zaum gehalten werden.
Ungesündere Ernährung
Die Studienteilnehmer haben sich, laut dieser Studie, im Durchschnitt ungesünder ernährt: Sie aßen mehr Snacks, mehr Süßigkeiten und auch Fast Food wie Pommes Frites und Pizza kamen öfter auf den Tisch. Leider hängt eine solch ungesunde Ernährungsweise mit einer Verschlechterung des Hautbilds zusammen. Bei 26 Prozent der Studienteilnehmer verbesserte sich jedoch das Hautbild. Dies kann zum Teil an der Ernährung liegen, nämlich an der Guten: Die Befragten dieser Studie, die sich nämlich gesund ernährten, gaben an, dass sich ihre Haut verbessert hätte. „Ich bin schon länger von der Bedeutung einer gesunden Ernährung für schönere Haut überzeugt,“ so Dr. Jetske Ultee.
Schlechtere Nachtruhe
Nicht nur eine ungesunde Ernährung scheint mit einem verschlechterten Hautbild einherzugehen, auch eine schlechtere Nachtruhe. Glücklicherweise gilt auch hier gegenteilig: Wer besser schläft, kann sich über eine Verbesserung der Haut freuen. Dr. Jetske Ultee: „Es gibt also wirklich so etwas wie einen Schönheitsschlaf.“
Stress
In der Studie wurde auch die Stressmenge untersucht, die Personen im vergangenen Jahr hatten, sowie dessen Einfluss auf die Haut. Das Stresslevel schwankte von Person zu Person erheblich, da sich die Corona-Maßnahmen natürlich unterschiedlich auf jede Person und deren Situation auswirken: Fast die Hälfte der Befragten hatte genauso viel Stress wie vorher. 39 Prozent waren angespannter. 14 Prozent hatten weniger Stress. Auch das Stresspensum kann die Haut beeinflussen. “Es ist bekannt, dass Stress (mehr) Pickel, trockene Haut und sogar Falten verursachen kann,” sagt Dr. Jetske Ultee. „Leider lässt Stress uns schneller altern, verminderter Stress beeinflusst die Haut positiv.“
Anpassung des Schönheitsritual
Von allen Teilnehmern hat ein Drittel seine Skincare-Routine verändert. In der Alterskategorie bis 19 Jahre waren das sogar 70 Prozent. Außerdem hielten sich 12 Prozent konsequenter an ihre Skincare-Routine und 15 Prozent verwendeten seit März 2020 andere Hautpflegeprodukte. Auch das Make-up blieb teilweise unangerührt im Make-up-Täschchen liegen: 14 Prozent trugen das letzte Jahr weniger Make-up oder schminkten sich überhaupt nicht mehr. Veränderungen im Hautpflegeritual schienen sich auf vor allem auf die 26 Prozent der Befragten auszuwirken, die in der Corona-Zeit eine schönere Haut bekamen. All diese Veränderungen hängen nämlich mit einem verbesserten Hautbild zusammen.
Quelle: www.dr-jetskeultee.de/forschung