Neuro Glow – der Beauty Trend 2024!
Neuro Glow zählt gemäß des Globalen Beauty Reports von Mintel zu den drei Kerntrends für 2024. Worum es dabei geht und was der Trend für die Hautpflege bedeutet, schildert Kosmetikwissenschaftlerin Dr. Meike Streker.
Die Sprache der Haut verstehen
Mintel bezeichnet Neuro-Glow als „ganzheitliche Wellness, bei der mentales Wohlergehen und das äußerliches Erscheinungsbild Hand in Hand gehen“. Dieser Trend greift die Verbindung zwischen Psyche und Haut auf. Denn das geistige Wohlbefinden steht im engen Bezug zu unserem äußeren Erscheinungsbild. Das ist nicht neu, letztlich wird unsere Haut auch als „Spiegel der Seele“ bezeichnet. Redewendungen wie „das juckt mich nicht“ weisen ebenfalls auf die enge Verbindung von Haut und Psyche hin. Unsere Haut kann auch Gefühle darstellen: Wenn wir etwas als besonders schön empfinden, reagiert sie mit Gänsehaut, bei Scham erröten wir und Angst treibt uns Schweiß auf die Stirn. Wissenschaftlich ist die Sprache der Haut recht einfach zu erklären, denn unsere Haut und unser zentrales Nervensystem haben den gleichen entwicklungsgeschichtlichen Ursprung.
In Bezug auf Kosmetik geht es darum, sich bewusst etwas Gutes zu tun. Hautpflege wird also als Me-Time und Selfcare angesehen, bei der die Auswahl individuell geeigneter Wirkstoffe im Fokus steht.
Neuro-Glow verfolgt einen holistischen Ansatz, bei dem es nicht nur um die kosmetische Pflege von außen geht. Vielmehr sollten wir Achtsamkeit als Hautpflege verstehen.
Ganzheitliches Wellbeing im Fokus
Der bewusste Umgang mit mir selbst, mit Fokus auf Stressreduktion, ausreichend Schlaf sowie einer gesunden Ernährung und Sport, führen zu einem verbesserten Wohlbefinden und zu einer verbesserten Hautqualität. Denn all die genannten Faktoren wirken sich negativ auf unsere Haut aus, indem sie oxidativen Stress induzieren und unsere Hautbarriere schwächen.
Eine 2022 veröffentliche Studie belegt diesen Trend wissenschaftlich: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Meditation sich positiv auf die Hautgesundheit auswirkt. Die Forscher untersuchten den Einfluss von Mediation auf Psoriasis und kamen zu dem Ergebnis, dass sie als Hilfsmittel eingesetzt werden kann, um sowohl den Schweregrad einer Psoriasis als auch die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
Dr. Meike Streker
ist Kosmetikwissenschaftlerin mit umfassender Erfahrung im Bereich kosmetischer und klinischer Forschung. Sie ist Dozentin am Fachbereich Kosmetikwissenschaft der Uni Hamburg und als Referentin auf Fachkongressen, Trainerin sowie Fachautorin aktiv.