Auch Produkte für die Körperhaut sollten die Hautbarriere schützen

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Pflege // 25.06.2024

Beauty total – die Körperhaut im Fokus

Wenn es um Kosmetik geht, denken viele zuerst an die Gesichtspflege. Doch wahre Schönheit und Gesundheit enden nicht am Dekolleté! Verhelfen Sie Ihren Kunden mit individuellen Treatments zu einem neuen, verbesserten Körpergefühl! Weiten Sie Ihren Wirkungskreis auf die Körperhaut aus – ganz einfach mit diesen Tipps von Hautpflege-Expertin Britta Stegena.

Probleme der Körperhaut aufspüren

Bereits in der Hautanamnese Bezug auf die Körperhaut nehmen und mögliche Hautprobleme oder Verbesserungswünsche erfragen. Der Anamnesebogen sollte demnach konkret den Punkt Körperpflege aufführen, z. B. mit der Frage „Was ist Ihnen bei der Körperpflege wichtig?“ Darauf können dann konkrete Antworten zum Ankreuzen schon vorgegeben werden, wie:

  • trockene, schuppige Haut vermindern
  • Cellulite behandeln und vorbeugen
  • Dehnungsstreifen behandeln und vorbeugen
  • Unreinheiten vermindern
  • schlaffe und hängende Haut behandeln und vorbeugen

Bereits bestehende Kunden, bei denen eventuell nicht jedes Mal vor der Behandlung noch eine Hautanamnese erfolgt, können durch körperhautbezogene Point of Sales thematisch gelenkt werden. Präsentieren Sie dazu die bei Ihnen zu erwerbende Körperpflegecreme speziell gegen Dehnungstreifen mit einem ansprechendem Verkaufsplakat. So können Sie das Gespräch Körperpflegepräparate lenken.

Warum ist die Pflege der Körperhaut so wichtig?

  • Die Körperhaut ist in besonderem Maße Reibung durch Kleidung, Sitzen, Liegen ausgesetzt. Dadurch treten häufig Verhornungsstörungen auf, denen man mit regelmäßigen Körperpeelings oder Anwendung einer Fruchtsäurecreme entgegenwirken sollte.
  • Frauenkörper sind durch Schwangerschaften und Hormoneinflüsse vermehrt Schwankungen ausgesetzt, die besonders die Haut an Bauch, Hüfte, Po und Brust beanspruchten.
  • Da die Körperhaut und das Bindegewebe vor allem durch den darunter liegenden Muskel gehalten werden, ist es – gerade im Bereich der Hautstraffung – wichtig, auch das Thema Muskeltraining anzusprechen, um eine ganzheitliche Problemlösung anzustreben.
  • Hände und Füße sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Der Handrücken enthält kaum Talgdrüsen und ist besonders dünn, was oftmals zu sehr trockenen und rissigen Händen führen kann.
  • Die Fußsohlen sind von Natur aus ebenso mit wenigen Talgdrüsen ausgestattet, aber zusätzlich überproportional durch Gehen und Schuhe belastet. Auch hier können Risse oder Druckschmerzen entstehen können.

Je nachdem, welche individuellen Verbesserungswünsche die Kunden haben, sollte die Ursachen und mögliche Lösungen verständlich erklärt werden.

Worauf kommt es bei der Hautpflege an?

Die Haut am Körper ist besonderen Strapazen ausgesetzt (siehe oben). Deshalb sollte an einer hochwertigen Pflege nicht gespart werden. Beraten Sie Ihre Kunden daher abgestimmt auf deren individuelle Bedürfnisse. Dazu ist es zunächst wichtig aufzuzeigen, dass die Körperhaut genauso wie die Gesichtshaut hochwertige Pflegepräparate benötigt. Das beginnt bereits bei der Reinigung: Auch die Körperreinigung muss mit hautverträglichen, wenn möglich gleichzeitig pflegenden Reinigungspräparaten, erfolgen.

Vom Erlebnis zum Produktverkauf

Nach der Aufklärung und Beratung darüber über die Bedeutung der regelmäßigen Anwendung von Körperpflegepräparaten zuhause, empfehlen Sie nun die passenden Produkte. Ganz wichtig: Die Produkte sollten alle auch direkt bei Ihnen erhältlich, erleb- und spürbar sein – und sofort zum Mitnehmen!

Denn wenn die Kunden das Präparat selbst in die Hand nehmen, es spüren, riechen und die samtige Textur an ihrer Haut fühlen können, schenken Sie ihnen gleichzeitig ein sinnliches Erlebnis. Dieses trägt maßgeblich zur Kundenzufriedenheit und letztendlich zum gewünschten Verkaufserfolg bei.

Womit lässt sich die Körperhaut verbessern?

Oberste Priorität hat die tägliche gründliche Reinigung des Körpers, wobei der Säureschutzmantels respektiert werden muss. Hierfür eignen sich milde Tensidmischungen, z. B. pflanzliche PEG-freie Reinigungssubstanzen.

Häufig besteht der Wunsch, die Hautstruktur am Körper zu verbessern. Cellulitedellen (Orangenhaut) oder eine erschlaffte, weniger feste Haut durch Gewichtsab- bzw. zunahme, Schwangerschaft etc. empfinden viele Kunden als unschön und belastend. Kosmetische Wirkstoffe müssen hier eine besondere biotechnologische Bearbeitung erhalten, damit sie dorthin gelangen, wo eine Veränderung erwünscht ist – meist in tiefere Hautschichten. Ein funktionierendes Zusammenspiel aus Elastin und Kollagen ist bei den meisten unschönen Erscheinungen hilfreich.

  • Wirkstoffe wie Regestril unterstützen die Kollagensynthese direkt bei Geweberissen, sodass diese weniger sichtbar werden.
  • Wirkstoffe wie ProContour oder Actigym unterstützen die Hautstraffung und formen so eine schöne Silhouette.

Eine gut funktionierende Hautbarriere und das Vermeiden von reizenden externen Faktoren sind das A und O, um die Haut zu schützen. Daher sind Wirkstoffe geeignet, die der Haut Feuchtigkeit und Lipide zu führen. Ebenso Wirkstoffe, die sich wie Zuckerisomere an das Keratin der Haut haften und zudem die Ausschüttung von Stresssensoren in der Haut bremsen können. Geeignet sind u. a. spezielle Feuchtigkeitskomplexe aus Milchsäure, Sorbitol, Urea, Allantoin, Zuckerisomere und AquaCacteen.

Peelings für samtweiche Haut

Regelmäßige Körperpeelings helfen, die Verhornung der Haut zu regulieren; wertvolle Öle führen der Haut Lipide und antioxidative Wirkstoffe hinzu. Empfehlenswert sind z. B. : Zucker-Peelings, Aprikosen- , Distel- , Macadamia-, Jojoba- sowie Mandelöl.

Körpergeruch positiv zu beeinflussen, ohne die Haut mit Parfumstoffen zu reizen, ist der Königsweg. Mischungen aus natürlichen Extrakten wie aus Kokos, Vanille und der Tonkabohne verwöhnen dabei gleichermaßen die Nase und die Seele. 

Britta Stegena

Die medizinisch ausgebildete Kosmetikerin verfügt über mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Seit 2012 ist Britta Stegena in der Geschäftsleitung des Kosmetikunternehmens Belico tätig.