Markenpräsentation im Pop-up-Store
Mit seiner Marke sichtbar werden, Aufmerksamkeit erzielen und Synergien erzeugen – all das ist in einem Pop-up-Store möglich. Diese Form des Marketings liegt nicht nur voll im Trend, sondern ist auch kostengünstig. Das hat z. B. auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart erkannt und das Projekt “Brycke” gestartet. Und die Naturkosmetikmarke amo como soy ist mit dabei.
Schareska Antequera de Friebertshäuser gerät sogleich ins Schwärmen, wenn sie über Brycke spricht. Die Gründerin der Naturkosmetikmarke amo como soy hat sich für die Teilnahme an diesem Projekt beworben und zählt seit Jahresbeginn zu den Unternehmen, die sich für drei Monate in dem Pop-up-Space in der Stuttgarter Innenstadt eine Retailfläche sichern konnten. Hier präsentiert sie ihre Marke und verkauft ihre Produkte. Zwar kann sie in dem Pop-up-Store keine Kosmetikliege platzieren, um ihr Behandlungskonzept vorzustellen, aber das sieht sie nicht als Problem. Hier geht es in erster Linie um den Dialog und das Storytelling als wichtiger Bestandteil der eigenen Markenstrategie. Darauf legt Schareska Antequera ohnehin großen Wert – auch außerhalb von Brycke. Und so ist der Pop-up-Store für die innovativ denkende Unternehmerin eine weitere gute Möglichkeit, um ihre Marke und ihr Konzept vorzustellen und um neue Kunden zu finden – darunter auch Kosmetikerinnen mit eigenem Kosmetikstudio, die ihr Behandlungsangebot erweitern und deshalb die Produkte mit den südamerikanischen Wirkstoffen kennenlernen möchten.
Was genau steckt hinter Brycke?
Brycke ist ein Ladengeschäft in der Stuttgarter Innenstadt, in dem die Wirtschaftsförderung der baden-württembergischen Landeshauptstadt lokalen Start-ups und kleinen Unternehmen eine Plattform bietet, um sich mit geringem finanziellen Aufwand zu präsentieren. Der Name ist Programm, die Veranstalter richten den Blick in die Zukunft und möchten diesen Firmen eine Brücke hin zum Markt und zu den Verbrauchern bauen. All das wird nicht nur von der städtischen Wirtschaftsförderung unterstützt, zur offiziellen Eröffnung im Januar 2023 hat sich auch der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper eingefunden und so die Wertigkeit des Projektes unterstrichen.
Insgesamt besteht dieses kommunale Projekt aus einer Fläche für den Verkauf (Pop-up-Space), einem Café (Start-up-Café) und einem Veranstaltungsraum (Vision Hall) für Networking, Workshops oder Impulsvorträge. Wer Brycke in der Schmale Straße besucht, kann eine große Vielfalt an Produkten aus den unterschiedlichsten Branchen entdecken und erwerben, z. B. Bekleidung, Schmuck, Taschen und eben auch Naturkosmetik.
Eine inspirierende Gemeinschaft auf Zeit
Die geringe Investition für die Verkaufsfläche ist aber nicht der einzige Benefit dieses kommunalen Projektes. Die Unternehmen machen dort z. B. erste Erfahrungen im Retail-Bereich und können zudem testen, wie ihre Produkte bei den Kunden ankommen. Deren Resonanz kann dann auch zu einem wichtigen Indikator für die Marktfähigkeit werden. Und nicht zuletzt bilden sie mit den anderen kleinen Firmen im Pop-up Space eine kreative Community, in der man sich durch den Austausch vor Ort gegenseitig inspirieren kann. All das ergibt sich ganz zwanglos, Konkurrenzdenken kommt dabei nicht auf – im Gegenteil, der Standort bietet genug Raum, um gemeinsame Projekte zu entwickeln und diese umzusetzen. Genau das bestätigt auch Schareska Antequera und erläutert das an einem konkreten Beispiel. Obwohl zeitgleich noch weitere Naturkosmetikmarken in dem Ladengeschäft vertreten sind, sieht sich die Unternehmerin keinem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Das hängt für sie damit zusammen, dass jede Marke für sich ihre eigene Nische belegt und sich die Alleinstellungsmerkmale unterscheiden. Und sie denkt sogar noch weiter: Kosmetikerinnen, die sich dort ihre Marke anschauen, könnten in dem breitgefächerten Angebot an Accessoires sogar noch ein potenzielles Zusatzsortiment für ihr Kosmetikstudio finden.
Kunden, die den Pop-up-Store besuchen, sind sehr aufgeschlossen
Das Konzept macht nicht nur die Inhaber kleiner Unternehmen neugierig, auch für die Kunden ist der Store durchaus reizvoll. Schareska Antequera beschreibt die Besucher des Ladengeschäfts als sehr offen, diese wollen Neues entdecken und lassen sich auch gerne auf den Dialog mit den Firmen ein. Die Unternehmen selbst sind somit sehr dicht am Kunden, der persönliche Kontakt, der Austausch und die Nahbarkeit der Unternehmen wird dabei als positiv empfunden. Für Schareska Antequera läuft es im Stuttgarter Pop-up-Store sehr gut, gerade hat sie erfahren, dass sie dort drei weitere Monate mit ihrer Retail-Fläche präsent sein darf.
Der Pop-up-Store Brycke, in dem sich derzeit auch die Naturkosmetikmarke amo como soy präsentiert, befindet sich in der Schmale Straße 9-13 in der Stuttgarter Innenstadt. Geöffnet ist er Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr.
Dr. Anja Rieck