Gut geölt mit hautregenerierende Kombinationen
Gerade im Winter sind Gesichts- und Körperbehandlungen mit natürlichen Ölen eine wahre Wohltat für Körper und Seele. Duft und Pflege gehen hier eine harmonische Verbindung ein. Entdecken Sie hier besonders hautregenerierende Kombinationen!
Der Winter im Kosmetikinstitut steht im Zeichen von Wellness und Regeneration. Eine neue Massagetechnik, fernöstliche Entspannungsmusik, ein paar Aromaöle – viel mehr braucht es nicht, um das Studio in ein Spa zu verwandeln. Natürliche Ölmischungen eignen sich dazu perfekt – auch in Sachen Hautregeneration. Ätherische Öle, richtig ausgewählt, können weit mehr als nur duften. Sie sind hoch konzentrierte Wirkstoffkomplexe. Schon mit einer kleinen Auswahl lassen sich effektvolle Mischungen und Anwendungen zaubern. Das vielleicht Beste: Pflanzliche Öle können Sie unproblematisch in bewährte Behandlungskonzepte einbauen und (fast) an jedes Hautbild anpassen. Gewonnen werden ätherische Öle durch Wasserdampfdestillation aus Pflanzenblüten oder Blättern. Klassiker für die Hautregeneration sind Lavendel, Sandelholz und Rosenöl. Ihre Wirkungen sind hinreichend belegt. Die Aromaöle werden zur Wundheilung und im Anti-Aging-Bereich eingesetzt.
Das richtige Verhältnis finden
Für die Anwendung auf der Haut gilt: Ätherische Öle sollten nur in geringer Konzentration und verdünnt mit Trägerölen verwendet werden. Trägeröle sind pflanzliche fette Öle, die ebenfalls die Hautregeneration positiv beeinflussen können. Pflanzenöle eignen sich schon ohne Zusätze zur Basishautpflege – vor allem für trockene und gereizte Haut. Populäre Vertreter sind das Nachtkerzen- und das Arganöl. Für Ölmischungen gilt als Faustregel: zehn Prozent ätherisches Öl auf das passende Trägeröl. Das genaue Verhältnis hängt vom Öl, vom Hautzustand und von der Anwendung ab. Intensive Sonneneinstrahlung, Temperaturschwankungen und eine hohe Luftfeuchtigkeit setzen der Hautbarriere zu. Ist diese in ihrem Gleichgewicht gestört, sind zunehmender Feuchtigkeitsmangel, Rötungen und Juckreiz die Folge. Die Schutzfunktion lässt nach und die Haut reagiert empfindlicher auf physikalische und chemische Einflüsse. Regenerierende Öle setzen genau hier an.
Trägeröle und Hydrolate
Verbinden Sie regenerative Hautpflege mit dem Wellnessfaktor aus Duft und Massage für die Seele. Als Massage- und Pflegeöle eignen sich unter anderem Jojobaöl, Wildrosen- und Weizenkeimöl oder individuelle Ölmischungen. Ergänzend für die Extraportion Feuchtigkeit bieten sich Pflanzenhydrolate an. Zum Beispiel die duftenden Moisturizer Rosenwasser und Cistrosenhydrolat. Sie tonisieren, mildern Rötungen und sind intensiv durchfeuchtend. Ein Feuchtigkeitsmangel infolge einer gestörten Hautbarriere lässt sich aber auch durch Pflanzenöle ausgleichen.
Dass natürliche Öle mit einem hohen Linolsäureanteil Lücken im Gefüge einer gestörten Hautbarriere ausgleichen können, ist logisch. Aber was ist mit der fehlenden Feuchtigkeit? Diese lässt sich zwar nicht direkt durch die Anwendung von Ölen transportieren – kann aber dennoch durch die reine Ölbehandlung ausgeglichen werden. Eine intakte Hautbarriere hängt mit einem niedrigeren transepidermalen Wasserverlust (kurz TEWL) zusammen und kann Feuchtigkeit besser speichern – innerhalb der Barriere und an der Hautoberfläche.
Aromatische Verbindungen können Unverträglichkeiten und Hautirritationen auslösen – das gilt für alle ätherischen Öle. Diese sind lipophil (fettlöslich) und dringen aufgrund ihrer Struktur tief in die Hautbarriere ein. Diese hohe Penetrationsfähigkeit macht ätherische Öle auch für die Hautpflege interessant. Anders als die meisten kosmetischen Wirkstoffe können sie in tieferen Hautschichten eine Wirkung entfalten. In der Kosmetik sind ätherische Öle immer verdünnt und mit Bedacht anzuwenden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Rezeptideen zum Ausprobieren
Jojoba- und Wildrosenöl sind Basisöle, die sich perfekt für Gesichts- und Körperbehandlungen eignen und auch von Problemhaut gut vertragen werden. Als Mischungen mit Rosen-
öl, Sandelholz und Monardenöl liefern sie uns die perfekte Basis für eine regenerierende Hautpflege, als Hagebutten-Rosen-Öl kann man sie zur Gesichtspflege einsetzen und eine Jojoba-Monardenmischung ist perfekt für entspannende Körpermassagen. Individuelle Abwandlungen unbedingt erwünscht! Hier die Rezepte:
Regenerierendes Hagebutten-Rosen-Öl: Mischen Sie zehn Milliliter Hagebuttensamenöl mit zwei Tropfen reinem Rosenöl. Das reicht für ca. vier Gesichtsmassagen. Für eine holzige Note geben Sie einen Tropfen Sandelholzöl hinzu. Wärmen Sie das Öl nach Bedarf leicht an. Tipp: etwas Habebutten-Rosen-Öl als Konzentrat unter der Maske.
Körpermassageöl Jojoba mit Monarde und Sandelholz: Mischen Sie für das Massageöl jeweils zehn Tropfen Monarden- und Sandelholzöl mit 100 Millilitern Jojobaöl. Optional können Sie die Mischung durch ein paar Tropfen Rosenöl, Cistrose oder Vanille verfeinern. Wärmen Sie das Öl vor der Massage leicht an.
Jojobaöl ist genau genommen ein Wachs und reich an Vitaminen und Carotinoiden. Das Öl ist widerstandsfähig, hautregenerierend und lässt sich gut mit allen ätherischen und fetten Ölen mischen. Es ist in seiner Struktur dem Hautsebum ähnlich und gilt als barrierestärkend. Anders als das Hagebuttensamenöl ist es ausgesprochen stabil.
Exotisches Wellnessöl
Noch etwas exotisch ist hierzulande das Monardenöl. Der blumige Duft erinnert an Rosengeranie. Monardenöl wird auch als wilde Bergamotte bezeichnet und ist für die Hautpflege wegen seiner hauterneuernden und antimykotischen Eigenschaften inte-
ressant, auch für die Hand- und Nagelpflege. Der Duft der Monarde gilt als stresslindernd. Insofern ist es das perfekte Wellnessöl.
Fast ebenso vielfältig wie die Anbieter ätherischer Öle ist ihre Qualität. Nicht immer handelt es sich wirklich um naturreine Öle. Vergleichen Sie daher genau, probieren Sie aus und legen Sie sich nicht direkt auf den erstbesten Anbieter fest. Nicht nur die Inhaltsstoffe der Öle können sich deutlich unterscheiden, auch der Duft. Hier spielen die Herkunft des Rohstoffs, der Erntezeitpunkt und die weitere Verarbeitung eine Rolle. Achten Sie auf unraffinierte ätherische Öle, denn durch die Raffination verlieren die Öle wertvolle Inhaltsstoffe.
Hagebuttensamenöl (Wildrosenöl) gehört zu den effektivsten Hautfunktionsölen. Es ist reich an Linolsäure und Alpha-Linolensäure und hautreparierend. Hagebuttensamenöl unterstützt die Wundheilung, kann Narben mildern und die Kollagensynthese beeinflussen. Allerdings ist das Öl aufgrund des hohen Anteils ungesättigter Fettsäuren nicht lange haltbar.
Rosenöl ist eines der hautverträglichsten ätherischen Öle und unterstützt die Regeneration der Haut. Das Konzentrat (Absolue) wird durch ein spezielles Extraktionsverfahren gewonnen und zählt zu den teuersten Ölen. Sie benötigen nur wenige Tropfen.
Das balsamische Sandelholzöl mit seinem charakteristischen erdig-süßen Aroma wird für Saunaaufgüsse oder für Wellnessbehandlungen genutzt. Sandelholz ist entzündungshemmend und ausgleichend bei Akne in Verbindung mit einer Seborrhoe sicca.